Metallica
Die Könige des Trash-Metal (Musik Express) wurden 1981 im kalifornischen Norvale vom gebürtigen
Dänen Lars Ulrich (Drums)
gegründet. Ulrich rekrutierte
aus Anzeigen in einem Musikblatt James Hetfield (Gitarre, Gesang) und Lloyd Grant (Gitarre). Grant stieg 1982 wieder aus und wurde durch Dave Mustaine (Gitarre) ersetzt
und der Bassist Ron McGovney komplettierte
das Quartett. Metallica absolvierten
zahlreiche Liveauftritte und spielten u.a. auf diversen Festivals als Anheizer. McGovney wurde nun
durch Cliff Burton ersetzt und
der mit Alkoholproblemen kämpfende Mustaine mußte für Kirk Hammett weichen. 1983 erschien mit "Kill 'Em All" das erste Album von Metallica, welches mit Stücken wie "No Remove", oder "Seek and Destroy" ein grimmiger Zerrspiegel von Kriegsgreueln und
Straßengewalt war. "Hetfields und Hammetts Unisono-Riffs, Burtons beweglicher Baß,
vor allem aber Ulrichs in den
Vordergrund gemischter Drum-Sound griffen stilistische Elemente des britischen
Heavy Metal auf, übertrafen diesen aber an rhythmischer Extravaganz und
Präzision." (Rock-Lexikon). Nach einer
Tournee in den USA und Europa erschien Ende 1984 das zweite Album "Ride The Lightning" und Metallica zählten
fortan zu den Super Groups des Heavy Metal. 1985 nahmen sie u.a. am
"Monsters Of Rock"-Festival in Castle Donington teil und begeisterten
70 000 Heavy Metal-Fans. Im März 1986 erschien das dritte Album "Master Of Puppets", welches in
kürzester Zeit 700000 mal über die Ladentische ging. Lars Ulrich zu diesem
Meisterwerk :"Viele Songs auf dieser Platte erkunden verschiedenen Arten
von Manipulation." Die Drahtzieher seien Drogendealer, menschenverachtende
Generäle sowie machtgierige Prediger. Im September 1986 verunglückte während
einer Skandinavientour der Bandbus und Cliff Burton starb am Unfallort. Nach dem ersten Schock und
diskutierter Auflösung der Band entschied man sich weiter zu machen und Jason Newsted übernahm den Job.
Nach der 1986er Mini-LP "The 5.98 EP Garage Days Re-Visited", die in Ulrichs zum Studio
umgebauten Garage vollendet wurde, erschien dann 1988 "...And Justice For All". Mit der daraus
ausgekoppelten Single "One" gelang Metallica hier erstmalig auch der Einzug in die Singlecharts.
Nach einem strammen Tourprogramm veröffentlichten Metallica 1991 "Metallica" mit den Songs "Enter Sandman", "The Unforgiven", "Wherever I May Roam" oder der
Heavyballade "Nothing Else Matters"und eroberten mühelos die Spitzenpositionen in den weltweiten
LP-Hitlisten. Das Album erreichte eine Weltauflage von nahezu 15 Millionen
Exemplaren(!!!) Nach aufwendigen und ausschweifenden Tourneen, dokumentiert auf
der Box "Live Shit : Binge And Purge" von 1993, kam 1996 das Album "Load" auf den Markt. Ohne Imageverlust überführten sie hier
den Metal in den Mainstream, wie der Musik Express befand. Es ging nicht mehr darum neue Bestmarken in
puncto Aggressivität, Härte und Schnelligkeit zu setzen. James Hetfield :"Es
gibt keinen Heavy Metal mehr, dieser Stil ist innerhalb der Grenzen erstarrt,
die er sich selbst gesetzt hat." Allerdings bleiben Metallica ihrem Genre
treu, was auch das 1997er Album "Reload", eine Mischung aus Vollgas-Rock und prächtigen Heavyballaden (Rockmusik-Lexikon) unterstreicht.
2001 verläßt Newsted die Band, um sich neuen Projekten zu widmen. In seine
Fußstapfen tritt nach einigem hin und her 2003 Robert Trujillo. Das Album "St. Anger" erscheint im gleichen Jahr und ab 2006 sind Metallica auf den
Bühnen zurück. 2008 folgt das Album "Death Magnetic", welches sich deutlich wieder an den Ursprüngen der Band im
Trash-Metal Bereich orientiert.
2012 entsteht ein experimenteller Longplayer in
Zusammenarbeit mit Lou Reed ("Lulu"), mit dem weder die Fans noch die Kritiker viel anfangen
können.
Ende 2016 ist es aber dann wieder soweit, ein richtiges Metallica-Album wird
veröffentlicht "Hardwired...To Self-Destruct", welches hart und intensiv daherkommt und viele Metal Stile
streift.